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3. Mai 20203. Mai 2020 4 Minutes

Mai: Ruhe im Chaos finden

Ruhe im Chaos finden

Seit vorgestern sind die Ausgangsbeschränkungen wieder gelockert – ein gutes Gefühl. Unseren normalen Alltag haben wir aber nach wie vor nicht zurück, das wird auch noch dauern. Mir geht es wahrscheinlich wie vielen von euch, ich wünsche mir wieder ein Stück weit Normalität, ohne Sorgen und Ängste. Auch wenn wir wieder Geschäfte betreten und Freunde auf Abstand treffen dürfen – überall wird uns deutlich, wie weit wir noch von Normalität entfernt sind. Maskenpflicht und Sicherheitsabstand, Beschränkungen der Personenanzahl in Räumen, keine Umarmungen, Sommerpläne und Konzerte abgesagt. Natürlich ist mir klar, dass eine Rückkehr zu bisherigen Normen so schnell einfach noch nicht möglich sein wird. Manchmal merke ich deshalb aber, wie es mich zuhause überkommt und ich mich plötzlich hilflos fühle und mir wünsche, dass alles wäre nur ein böser Alptraum. Es gibt Tage, da fühlt es sich nicht so schlimm an und Tage, an denen ich innerlich verzweifle. Deshalb habe ich mir gedacht, ich zähle euch einige der Dinge auf, die mir in einer solchen Situation helfen, wieder zur Ruhe zu kommen. Vielleicht helfen sie dem ein oder anderen von euch, wenn auch ihr euch in manchen Momenten von dieser Situation erdrückt fühlt.

Dein sicherer Ort

Schon zu Beginn meiner Therapie habe ich gelernt, mir in meinen Gedanken einen sicheren Ort zu schaffen. Sobald ich von Ängsten und negativen Gefühlen überschwemmt wurde, sollte ich mich in Gedanken an diesen Ort zurückziehen. Das klingt natürlich zunächst recht abstrakt, deshalb hier eine genauere Erklärung. Am besten schließt du zunächst die Augen. Dann male dir in Gedanken einen Ort aus, an dem du dich wohlfühlst. Das kann ein existierender Ort sein, oder schlicht Fantasie. Vielleicht ist es eine große Blumenwiese, ein Sandstrand oder einfach nur ein Raum in deiner Lieblingsfarbe – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Versuche, diesen Ort so gut wie möglich zu visualisieren. Wenn es dir hilft, kannst du ihn anschließend auch malen oder in Worten beschreiben. Fülle diesen gedanklichen Raum mit lauter schönen Gefühlen und Dingen, die dir guttun. Versuche, dass du regelmäßig an diesen Ort denkst, ihn dir in Gedanken verbildlichst und so das Bild davon in deinem Kopf festigst. Wenn du dann von einem Gefühl der Angst oder Sorge bedrückt wirst, schließe die Augen und geh in Gedanken zu deinem sicheren Ort. Mir hilft es, wenn ich mich dabei zuhause auf mein Bett oder Sofa lege und manchmal ruhige Musik dazu höre. Die Gedankenreise zu diesem Ort hilft mir dabei, wieder zur Ruhe zu kommen. Denn dieser sichere Ort gehört nur dir, niemand kann dir da etwas anhaben.

Gedankenkarussell

Manchmal rasen meine Gedanken und dann fällt es mir schwer, mich gedanklich zu fokussieren. Das ist dann ein Moment, in dem mir Ablenkung hilft. Ich habe dabei aber gemerkt, dass mir manchmal Filme und Serien zu viel werden, mich eher mehr aufwühlen. Deshalb mag ich in diesen Situationen Hörspiele und Hörbücher besonders gerne. Die Handlung lenkt mich komplett von meinen Gedanken ab, weil ich beim Hören automatisch beginne, mir im Kopf Bilder der erzählten Geschichte auszumalen. Dadurch werde ich von meinem negativen Gedankenkarussell abgelenkt.

Besonders gerne höre ich spannende Hörbücher, weil diese meine Aufmerksamkeit noch stärker beanspruchen. Wenn ich mich aber mal nach schönen, unbeschwerten Gefühlen wie in meiner Kindheit sehne, dann höre ich tatsächlich liebend gerne alte Hörspiele wie z.B. den Pumuckl oder Bibi Blocksberg. Da ich als Kind viele davon gehört habe, macht sich beim Anhören ein wohliges Gefühl in mir breit. Vielleicht hattet auch ihr Hörspiele oder Bücher, die ihr besonders gerne mochtet und die könnt ihr dann wieder anhören. Mittlerweile findet man online viele kostenlose Hörbücher und Hörspiele. Wenn ich merke, dass ich mich nebenbei irgendwie zusätzlich beschäftigen muss, dann habe ich Puzzle als wirklich beruhigend empfunden. In Kombination zum Hörspiel hatten dann negative Gedanken kaum noch eine Chance, meinen Kopf zu überfluten.

Sich spüren

Es gibt Momente, in denen fühle ich mich auch körperlich haltlos, als würde ich mich nicht spüren. Früher habe ich dann in extremen Situationen dazu geneigt, mich selbst zu verletzen. Dass dieses Verhalten mir keine Linderung, sondern nur mehr Schmerzen bereitet hat, ist mir heute klar. Ich habe deshalb eine andere Möglichkeit gefunden, um mich in solchen Momenten besser zu spüren und weniger haltlos zu fühlen. Ich wickle mich richtig gut in meine Decke ein, sodass ich sie fest an meinem Körper spüren kann und es sich angenehm anfühlt. Dann versuche ich, meinen Körper in Gedanken zu „scannen“, von den Zehen bis zum Kopf. Ich versuche dadurch, meinen Körper und den sanften Druck der Decke auf ihn bewusst wahrzunehmen und zu spüren. Dadurch fühle ich mich sicherer und ruhiger. Ihr könnt nebenbei Musik hören, die euch beruhigt oder euch zusätzlich eine Wärmflasche dazulegen, wenn ihr es wohlig warm haben wollt. Es sind nur kleine Tipps, aber mir helfen sie in Momenten großer Anspannung und Angst dabei, mich wieder zu beruhigen. Ihr könnt die vorgeschlagenen Beruhigungsübungen auch miteinander kombinieren. So könnt ihr in eure Decke gewickelt eine Gedankenreise an euren sicheren Ort machen, euch Musik anhören, die euch guttut oder in die Welt der Hörspiele eintauchen. Legt in diesen Momenten den Fokus ganz auf euch selbst und tut das, was sich für euch gut anfühlt. Ich hoffe, dass ihr diese ungewöhnliche Zeit gut übersteht und nicht vergesst, dass ihr nicht alleine seid.

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