Sicherlich wichtig in der Chronologie der Gründung von WendePunkt sind meine Ausbildungen als systemischer Business Coach, die ich mit Anfang 30 startete und mich so schon früh mit dem Thema „gesunde Führung am Arbeitsplatz“ widmete. Da war Selbstständigkeit überhaupt noch nicht ansatzweise in meinem Sinn. Ich will nicht verschweigen, dass es damals nicht einmal das Wort für Coaching gab – da waren es noch Trainer im klassischen Sinn. Man trainierte Kommunikation – meist im Vertrieb.
Irgendwann mit Anfang 40 war mir schon klar, dass ich einmal etwas anderes machen würde. Aber was genau, wusste ich nicht. Wozu hatte ich eigentlich wirklich Lust? Zugegebener weise fiel mir nichts ein. Deshalb absolvierte ich zunächst noch mal ein berufsbegleitendes Studium der Marketingkommunikation. Das gab mir Aufschub. Das bedrückende Gefühl etwas ändern zu wollen, aber ohne Ideenbildung war ab da mein ständiger Begleiter. Der Abschluss des Studiums ein Teil-Erfolg, aber ohne Richtung. Mein Körper erledigte weitere Brainstorming Vorstöße.
Er gab dann fortwährend den Takt vor. Ich wurde krank. Diagnose: Burnout.
Mein Wendepunkt-wie alles begann…
Es war der Tag X, der mir klar machte, dass ich irgendetwas ändern müsste, um wieder gesund zu werden. Mir war damals überhaupt nicht bewusst, dass ich krank war. Ich, die bis dato alles ganz fleißig gewuppt hatte. Und um an dieser Stelle keinen Roman zu schreiben, kürze ich die weitere Geschichte vom WendePunkt ab.
Und es war mein Interesse für Menschen, die es schon immer gab, viele erworbene Kompetenzen und mein aktives Netzwerk, die zum WendePunkt-Startschuss beigetragen haben.
Mein Mann, der mir das Corporate Image fast aufgezwungen hatte (weil ich vom Thema Business und Burnout nichts mehr hören wollte). Meine Freundin, die mich kompetent in allen finanziellen und steuerlichen Belangen bis heute begleitet. Einige Freunde, die mehr über mich wussten, als ich selbst. Und natürlich ich, die über ihre motivatorischen Fähigkeiten bei anderen schon viel experimentieren durfte.
Das ich überhaupt unternehmerisches Handeln, Gespür und menschliches Miteinander verbinden kann, wusste ich vor 10 Jahren noch nicht. Die Lebenslektion ist heute gelernt: Es ist wirklich nie zu spät für eine zufriedenes und glückliches (Arbeits-)Leben. Falls also irgendwo der Schuh drücken sollte, kann jeder seine Ziele neu stecken und so sein mögliches Unwohlsein zum Guten wenden.
Mein Anliegen: „WendePunkt-Wegweiser“ sein.
Nach meinem eigenen Burnout und dreimonatigem Klinikaufenthalt bin ich aus dem watteweichen Klinik-Coucon der 24/7-Betreuung komplett auf mich alleingestellt wieder in mein altes Leben entlassen worden.
Ich weiß deshalb nicht nur durch meine derzeit langjährige Arbeit mit schwerpunktmäßig Burnout-Erkrankten, sondern insbesondere auch aus meiner eigenen Erfahrung, dass das Gesundheitssystem tatsächlich weder nachhaltige Angebote noch Konzepte für die Nachsorge von Burnout hat. Präventiv gibt es mittlerweile einiges. Aber wer weiß schon im Vorfeld, dass man auf den falschen Pfaden unterwegs ist?
Nachsorge oder Begleitung sind in den Klinikkonzepten schlichtweg nicht vorgesehen. Kritische Stimmen mutmaßen, dass auch gar kein Interesse an einer nachhaltigen Genesung der Patienten besteht, obwohl die Rückfallquote bei Burnout statistisch zwischen 50 – 70% liegt. Tendenz steigend. Hier geht es zur Quelle.
Nach meiner Praxiserfahrung schafft es zudem nur einer von zehn, sich tatsächlich neu aufzustellen, sein altes Leben hinter sich zu lassen und in ein neues, nachhaltig gesundes Leben zu finden.
Fast alle meiner ehemaligen Mit-Patienten haben deshalb über die Jahre auch nicht nur einen, sondern mehrere weitere Klinikaufenthalte in Anspruch genommen. Und stetig wiederkehrende Wiederholungs-Patienten sind für Kliniken natürlich um ein Vielfaches rentabler als ein nachhaltig genesener Einmalpatient, so meine kritische Anmerkung in diesem Thema.
Seit meiner eigenen Neuaufstellung liegt mein Anliegen deshalb insbesondere darin, Menschen am WendePunkt zu begleiten und mit meinem WendePunkt-Coaching in ein nachhaltig besseres und gesünderes Leben zu helfen. Dabei ist ein Zusammenspiel mit Fachärzten, Therapeuten und Physiotherapeuten seit vielen Jahren Herzstück meiner Arbeit. Ziel dabei ist es nach der mentalen Gesundung einen Plan zu entwickeln, der den Kunden vor alten Fehlern, dem erneuten Burnout und/oder Absturz schützt. Und ihn zeitgleich befähigt sofort die ersten Schritte zur stabilen Neuausrichtung zu gehen.
Neue Wege gehen
Die Kunden lernen auf Spannungen, unsichere Situationen und Konflikte gelassener zu reagieren, diese wertfrei anzunehmen und konstruktiver damit umzugehen. Und werden im Weiteren gecoacht und begleitet ihre individuellen Visionen, Ziele und Leitlinien der anschließenden Neuaufstellung konkret zu definieren und aktiv anzugehen.
Einige meiner Coachees haben bereits als „MutMachMenschen“ ihre Geschichte in meinem WendePunkt-CoachCast öffentlich gemacht. Diesen Podcast betreibe ich seit einem Jahr mit der profilierten Radiomoderatorin Insa Löll. Die Idee für den Podcast ist im Übrigen entstanden, nachdem sie im Vorfeld ebenfalls ein Coaching bei mir absolviert hatte.
Ohne Netzwerk geht´s nicht
Wer einen neuen Weg gehen möchte, muss sich zuerst einmal innerlich aufräumen, eine glasklare Vision und exakt darauf ausgerichtete Etappen-Ziele bzw. Meilensteine finden. Und das geht nicht allein. Die Umsetzung von tatsächlicher, persönlicher Veränderung verlangt außerdem ein hohes Maß an innerer Klarheit und Stärke sowie Selbstreflexion, Selbstdisziplin, Zielstrebigkeit und Gesundheit.
Ein Expertenteam aus Ärzten, Heilpraktikern, Psychotherapeuten, Coaches verschiedener Kompetenzfelder, Sporttherapeuten, Marketingfachleuten, PR-Managern, Finanzexperten und Anwälten kümmern sich mit mir gemeinsam je nach Bedarf um die „Betroffenen“, damit ein ganzheitlicher Plan entwickelt werden kann. Denn im Verbund erkennt man die Stellschrauben effizienter und kommt schneller zu guten Ergebnissen. Gebündelte Kompetenz ist unabdingbar. Und darum ist Netzwerkarbeit für mich so wichtig.
Der WendePunkt: Meilensteine für ein besseres Leben
Es gibt nicht den Plan a, b oder c. Veränderung bedeutet alle elementaren Teile wie in einem Puzzle neu zusammenzusetzen. Was ist schon da? Was fehlt noch? Welche Kompetenzen brauche ich dazu? Und welches Ziel möchte ich erreichen? Das ist die Grundlage meiner täglichen Arbeit, die ich seit 10 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt habe. Zu den erfolgreichen Meilensteinen von WendePunkt zählen:
- Januar 2012 Gründung WendePunkt im Bereich Business Coaching mit dem Ziel Menschen in und nach Burnout oder anderen, existentiellen Veränderungsprozessen zu begleiten
- 2017 Dozentin im Bereich Weiterbildung an der ard.zdf Medienakademie Nürnberg mit den Schwerpunktthemen „Kommunikation und Wirkung“ und „Wege aus der Perfektionismus Falle“.
- 2018 Unternehmensberaterin für mittelständische Kleinunternehmen im Bereich Change Management, Teamentwicklung, Prozess-entwicklung und Outplacement.
- 2020 Podcasterin zu den Wendepunkten des Lebens mit Radiomoderatorin Insa Löll
- 2021 Trauerbegleitung für Menschen, die ihre Angehörigen verloren haben im Bereich Lebenshilfe
- 2022 Gründung Verein Neuanfang e.V. zur Förderung von Menschen am Wendepunkt, die unverschuldet in Not geraten sind. Voraussetzungen für Hilfesuchende
- Motivation, Handlungsfähigkeit und Entscheidungsbereitschaft
- Unbedingter Willen zur Veränderung
- Lust am Austausch und Teamwork mit Gleichgesinnten
- Gesundheitsbewusstsein
- Krisensituation und finanzielle Not
Meine persönlichen Highlights
Wer erinnert sich nicht an seine ersten Kunden?
Die Unternehmerin aus Düsseldorf, die mit ganz viel Herzblut ihre Unternehmen bis heute erfolgreich führt oder der Hessische Rundfunk, durch den ich meinen ersten Einblick in die öffentlich-rechtliche Arbeitsweise bekommen habe. Mein Eintritt in die öffentlich-rechtliche Arbeitswelt insgesamt, denn heute zählen neben dem HR auch der BR, WDR, SWR, die Deutsche Welle und der MDR zu meinen Kunden.
Gerne erinnere ich mich an den Mann aus München, der sich im Burnout glaubte. Dem durch aktive Hilfe meines Netzwerkes jedoch eine Schwermetall-Vergiftung diagnostiziert wurde, die man in einer Fachklinik ausleiten konnte. Bis heute lebt er beschwerdefrei.
Die Dame aus Mülheim die mit über 50 Jahren vom Bodenpersonal der Airberlin insolvenz-bedingt in die Selbstständigkeit als Social Media Managerin wechselte. Und hier bis heute weit erfolgreicher ist, als sie vor der Airberlin- Insolvenz jemals von sich geglaubt hätte.
Der Mann aus Dortmund, der behauptete keine Heimat zu finden und gerne zu unseren MutMachMenschen gehören wollte. Er konnte damals den Anfang nicht finden und erzählte uns im November 2021 in unserem WendePunkt CoachCast davon.
Der Unternehmer aus Kassel, bei dem ich erstmals in offizieller Begleitung meines Mann agiere, eine Firmengruppe komplett neu aufzustellen und in 2022 sogar ein gemeinsames, neues Projekt starten.
Oder die Frau aus Oberhausen, die sich mit 63 Jahren als Trauerrednerin neuausgerichtet hat und wir das nur mit ihrem einzigartigen, großartigen, persönlichen Engagement gut hinbekommen haben.
Es sind all die individuellen Geschichten, die alle zu stimmigen, aber unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben. Dies ist wirklich ein großes Geschenk und Privileg, wenn ich mal kurz sentimental werden darf. Nachzulesen in vielen öffentlichen Feedbacks, auf die ich sehr stolz bin.
Foto: Tine Oefler-Copidus Düsseldorf
Was macht mich aus?
Die Zertifizierung und Auszeichnung als „Top Business-Coach mit der besten Prozessbewertung“ sowie die alleinstehende und langjährige Marktpräsenz als Deutschlands erster WendePunkt-Coach erfüllt mich mit Stolz. Meine ausgewiesene Kernkompetenz und Selbsterfahrung im Projektthema „Burnout“ dient vielen Menschen als Vorbild.
Auf meine aktiven Netzwerkpartnerschaften lege ich viel wert. Sie haben mich zu dem gemacht, für was ich bis heute stehe: Viele Menschen, in unterschiedlichen Bedürfnissen abzuholen und das Gefühl zu vermitteln, in der Krise nicht allein zu sein.
Meine weitreichenden Kontakte insbesondere rundum Köln und Dortmund, sowie meine eigene PR-Erfahrung, Medienkontakte und Organisations- sowie Management-Kompetenz, um Projekte voranzubringen helfen natürlich immens. Und natürlich mein Durchhaltevermögen- denn als selbstständige Unternehmerin gibt es manche schlaflose Nächte, weil ja nicht immer alles auf Anhieb gelingen will. Corona hat gezeigt, dass in manchen Monaten die Welt auch mal still stehen kann; das auszuhalten war die größte Leistung als Unternehmerin für mich.